Ich hab es versucht. Morgens um 11. Morgens vor 7. Abends um 21 Uhr. Gassi gehen mit dem Hund, wenn es nicht warm ist. Wie naiv ich bin. Immerhin habe ich vor 9 Uhr Menschen gesehen. Danach keine Chance. Niemand geht zu Fuß und verlässt unnötig das Haus. Und ich hab noch herumposaunt, dass ich alles zu Fuß mache – weil ich ja so gerne laufe. Das war auch naiv. 5 Tage in Miami und ich ahne, wie es in den Tropen ist. Klimaanlagen sind nicht meine Freunde. Noch nie. Ich habe mich schon auf die nächste Mandelentzündung vorbereitet. Aber es kommt anders. Ich wiederhole mich … es ist warm. Es ist so elendig warm. Mangos aus dem Garten einsammeln. Dauer 5 Minuten und ich bin durchgeschwitzt. Mülltonne für die Abholung am nächsten Morgen rausstellen. Ein Kraftakt. 10 Minuten Gassi und ich bin einmal von oben bis unten durchgeschwitzt. Feucht. Nass. Sehr ungewohnt für mich. Schlüppi und Top sind jetzt meine Lieblingskleidung im Haus. Geht gar nicht anders. Und dann kam die Flut. Nichts neues für Florida. Es war viel und lange. Aber kühler wurde es nicht. Im Gegenteil. Saunaeffekt. Es prasselt und prasselt. Komische Situation: Mit Regenschirm, Flip Flops und Kleid schwitzend im Regen und bei Sturm die Nachbarschaft abklappern. Alles für den Hund. Meine Beine komplett zerstochen. Davon habe ich nichts gemerkt und es juckt auch nicht. Was ich erstaunlich finde, dass meine Nebenhöhlen hier echt abfeiern. Wie eine Kur. Alles wird frei. Ich kann wieder atmen. Als ob Sinupret und GeloMyrtol  zusammen eine Koop mit Miami haben und deren Wirkstoff in die tropische Luft blasen. Herrlich. Eisenkraut und Eukalyptusöl in Miami? Es wirkt. Nach 4 Tagen Flutwarnung und Dauerregen ist heute um 9 Uhr die Sonne zu sehen. Sie war nie weg – heute nur gut zu sehen! Warten wir es ab. Die Nachbarn sind jetzt im Urlaub (Malle! Unglaublich, oder!?) und ich werde mal nach den Katzen gucken und meinen Rücken mit einer Session im Pool happy machen.