Man kennt NYC, auch wenn man nie dort war. Die Kulisse, die Sehenswürdigkeiten, die Hektik, die berühmten Plätze, die Frauen, die ihre Schuhe im Park wechseln – vor und nach der Arbeit. Ich war live dabei. Die Marotten der New Yorker. Es stimmt alles. Ich musste immer an die Szenen mit Andrew McCarthy in einem meiner Lieblingsfilme ‘Immer Ärger mit Bernie’ denken: Er läuft mit seinem Freund durch den Central Park, es ist eine irre Hitze. Es bahnt sich ein Überfall an. Andrew stößt den Räuber nur weg und sagt: ‘Es ist viel zu heiß!’. Meine Lieblingsszene. Und ich werde sie mir alle nochmal angucken. Man sieht seine Held*innen in seinen Lieblingsfilmen und Serien, die immer so typische Dinge in NYC machen und sagen. Die Anspielungen. Und dann ist man vor Ort und es ist genau so. Nix gespielt oder eine Marketingkampagne. Es ist die Wahrheit. Besonders die Reels aus der Subway auf Insta. Genau so. Und die dampfendenden Gullideckel. Na klar, bei den bis zu 200 Grad heißen Rohren. Kein Wunder nach dem Regen.

Das Spandau/Brooklyn-Verhältnis. Ich habe – natürlich – Sex And The City (SATC) als Teenie und noch als Twentysomething verschlungen und habe mir nichts gemerkt. Ich musste mir eher hart aus dem Kopf prügeln, dass man nicht wie Carrie aussehen muss und ein Rock von C&A auch völlig ok ist. Kann man SATC heute noch bedenkenlos zeigen? Kein Bock länger darüber nachzudenken – dazu macht FUNK oder das Missy Magazine bestimmt bald was. Ich folge. Ich habe mir nichts aus der Serie gemerkt. Außer einen Satz von Carrie, als Miranda nach Brooklyn ziehen muss, weil sie ein Haus für ihre Familie kaufen möchte: ‘Don’t let me go to Brooklyn!’. Ach so. Und das hat sich auch durch die Serie Will & Grace gezogen. Alles auch schon 20 Jahre her. Gentrifizierung. Jetzt ist ja Rummelsburg auch schick. 

Ich genieße alles in NYC. Wirklich. Die Klischees. Ich gebe mich hin. Ein I Love NY-T-Shirt kaufe ich nicht. Gab’s auch nur bis L. Hier trägt keiner OverSize. Ich sauge diese Stadt auf und lasse sie zu. Ich gaffe, laufe und freue mich. Ganz ehrlich. Ich bin eine Touristin und ziehe mir das jetzt aus der ersten Reihe rein. Aber eine Sache, die bereitet mir Sorgen. Der Broadway. Emma Robert postet letztens stolz das Programmheft von einer Vorstellung auf Insta. Eine von vielen. Oh, ich war am Broadway und habe eine Premiere von einem Stück mit XY gesehen. Fantastisch. Amazing. Der Abend war himmlisch. Beeindruckend. In Filmen und Serien, die in NYC spielen, kommt man oder geht man gerade zu einer Show. DER Broadway. Bibbernd wird noch die Spätausgabe des New Yorkers gekauft (00er!), um die Kritiken der Abendvorstellung zu lesen. Heute kommt eine Pushnachricht auf das Smartphone der Assistenz des Hauptdarstellers und dann muss laut vorgelesen werden? So entscheidend für die Zukunft. Besser: Man hatte schon eine Karriere.

Mein Hostel liegt in der Nähe vom Broadway und mir springen seit meiner Ankunft die großen Ankündigungstafeln der Shows und Plays ins Gesicht. Gibt es da einen Unterschied? Play = Theaterstück? Show = Musical? Ich blicke da auch nicht durch und ich will es auch nicht. Ihr ahnt, wo das hinführt! Best Actor – Tony Award Nomination … es wird alles gegeben, die Vorstellungen anzupreisen. Diese Orte und Vorstellungen müssen magisch sein. Auch in den Biografien ist ein Abschnitt dem Broadway gewidmet. Also den Teil der Karriere, wo man gestartet ist oder wo man danach nochmal losgelegt hat. Gruppen kommen gut gelaunt aus den Shows (Wicked Musical). Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Spaß machen kann. Ich darf das behaupten, denn ich habe Jahre in Musical Theatern im Vorderhaus gearbeitet. Mamma Mia!, Tanz der Vampire, Dirty Dancing, König der Löwen, Blue Man Group. Ok, die Blue Man Group waren 2003 was neues und daher auch unterhaltsam. Und es hat niemand gesungen! Aber mal ganz ehrlich, den Rest kann man doch nicht ernst nehmen. Ich kann mich in viel hineinversetzen – Perspektiven wechseln, um zu verstehen – um Mitgefühl zu empfinden. Aber Musicals. Geht’s noch. Und ich habe sie alle gesehen … Ich habe mich immer umgeguckt und gehofft, jemand empfindet das hier auch gerade als Monty Python-Inszenierung, wie ich. ‘Hier läuft etwas schief!’, war immer mein erster Gedanke. Was verstehe ich an dieser Kunst nicht. Niemals, nur fürs Protokoll, würde ich mich darüber lustig machen, wenn einen diese Welt glücklich macht. Niemals. Und ich habe die Fans erlebt, die hart für eine Karte in der ersten Reihe mit der Erstbesetzung gespart haben und dann schwebend aus der Vorführung gekommen sind. Es gab zwei Arten von Musical-Besucher*innen (in Deutschland!) – Nach meinen Erfahrungen und etlichen Stunden im Foyer in Hamburg und Berlin: Die, die das als Zeitvertreib mit Begleitung vor oder nach einem Abendessen oder einem Sexabenteuer mitnehmen. Und die Fans. Punkt. Und wie oft habe ich ein Glas Orangensaft, Brezel, Schlüsselanhänger aus dem Musical-Shop und/oder Glas Champagner als Bruch (Nicht mehr verkäuflich in der Gastro und für die Abrechnung später sorgfältig dokumentiert!) gemeldet und den Fans zukommen lassen. Da standen die Fans nun in der Pause, nach dem ersten Akt, und hatten kein Geld mehr für den überteuerten Wein. Das hat mein Herz nicht ertragen. Ich musste handeln. Die Gesichter. Freude. Jetzt auch mit einem Glas in der Hand im Foyer stehen zu können und diesen Abend noch mehr zu zelebrieren. Ich weiß gar nicht mehr, ob es erlaubt war, seine eigenen Getränke und die Stulle mitzubringen.

Brooklyn Bridge, Central Park, U-Bahn fahren …High Line …Ich habe alles abgeklappert. Aber es stand noch ein To Do auf der Liste. Ein Abend am Broadway. Uff. Links und Tipps hatte ich schon von zwei Freunden bekommen. Ich mag beide sehr gerne. Der eine schwärmt mir aber bissl zu sehr über diese Kunstform, besonders weil er hochintelligent ist. Aber das sagt ja noch nichts über Geschmack aus. Und jede*r hat sein guilty pleasure. Dieser Beitrag könnte auch ‘Lieber Moritz, …’ heißen. Aber ich bleibe mal bei ‘Broadway’. Wir möchten hier niemanden aufgrund seiner Vorlieben kritisieren oder diskriminieren. Ich werde ihm später noch einen anderen Namen geben (Das machen seriöse Journalist*innen so!) , wenn ich es nicht vergesse. Ok, Plan ist, sich dieser Kultur einmal hinzugeben. Die Billboards rauschen an mir vorbei. Tag für Tag. Ich filtere innerlich. Ein Musical auf keinen Fall. Ich habe Grenzen. Vielleicht bietet man mir ein gutes Theaterstück. Filme und Serien können die Amis doch. Jessica Lange mal live sehen …joah. Klingt gut. Rachel McAdams wird hochgelobt. Ich brauche noch einen Tag. Soll ich wirklich? Als Moritz mich nicht meckern ließ, sondern ich mir das doch erstmal angucken sollte. Jetzt musste ich. Ich entscheide mich für ‘Appropriate’ im Belasco Theatre. Die Story dreht sich um eine dysfunktionale Familie. Lieben wir. Kennen wir. Wenn noch ein bisschen Inzest dabei ist, dann sind wir doch bestens unterhalten. Es muss so ähnlich wie August: Osage County sein. Ich habe es so sehr gehofft! Das war auch ein ‘Play’ am Broadway und wurde dann mit Julia Roberts und Meryl Streep verfilmt. Ich bin gespannt. Die Onlinebestellung hat nicht geklappt. Super, ein guter Start. Also zum Box Office nach einem langen Tag an interessanten Orten in NYC. Ich habe ja auch nur noch einen Abend in NYC. Da darf ja ein Broadway-Stück nicht fehlen! (Ironie! Ach, ich habe Spaß! Lass es raus, Frau Klamm. Du kannst hier schreiben, was du willst!). Mein Budget beträgt maximal 100 $. Auch hier habe ich Grenzen. Balcony auf keinen Fall. Ok, Orchestra. Nehm’ ich. Vorab hätte mich das Ticket bis zu 250$ gekostet. Kurz nochmal die Geschichte des Broadway ins Gedächtnis gerufen, während die Dame mir mein Ticket ausgedruckt hat. Die Tür zum Saal war offen. Proben. Alles sehr klein. Es gibt kein richtiges Foyer. 2 Meter vom Haupteingang bis zur Saaltür. Aber wie sollen da alle wieder raus? Das werde ich noch erleben. Achtung, das wird auch das einzige sein, was mich an diesem Abend überrascht. Sorry, Moritz. Ach so, ich meine Bob! Alles sehr barock. Da habe ich nun keine Vergleiche. Aber das war damals halt so. Ich mache noch eine Pause auf dem Dach vom Hostel. Lippenstift nachziehen. Und los gehts. Einlass 6:45 pm. Um keine Umwege zu gehen, muss ich über den Time Square. Horror. Eine Schlange auf dem schmalen Bürgersteig. Aber alles organisiert. Personal – klare Ansagen. So mag ich das. Taschenkontrolle. Überall so. Man flaniert also nicht erst durch das Foyer. Man ist gleich drin. Ein Gewusel. Ist das Show oder ist das eine authentische Stimmung? Bei den Amis weiß ich immer nicht so. Man bekommt ein Programmheft aka Playbill in die Hand gedrückt. Kostenlos. Für NYC erstaunlich. Jetzt sollte ich eigentlich ein Selfie mit dem Playbill vor dem Eingang machen und allen mitteilen, dass ich am Broadway bin und DIE Show mit DEM oder DER Schauspieler*in sehen werde. Also mein Filter war: Kein Musical, Drama und ein*e Schauspieler*in, die ich mal live sehen will. Und meine Wahl fiel auf: Corey Stoll. Geiler Typ. Aus House Of Cards. Ich war bereit. Es waren immer Pärchen unterwegs. Ich wurde streng zu meinem Platz gebracht. Ja, gebracht. Genug Personal. Trinken und Essen durfte man in den Saal mitnehmen. Im Programmheft steht noch, dass man nicht zu laut sein sollte, nicht mitsingen soll und sich bei dem Alkoholkonsum zügeln sollte. Ich ahne es, dass hier Hardcorefans mitgrölen. BROADWAY IST NUR EINMAL IM JAHR. SCHALALALALALA … Laute Amis vor und hinter mir. Ich werde mich nie daran gewöhnen. Frau Klamm, jetzt komm runter. Vergleich das nicht mit deiner Kultur zu Hause. Wehe man war laut im Gorki und das Bonbonpapier raschelte. Erzähl’ das mal der Trulla hinter mir, die ihren ganzen Rucksack während der grandiosen (Ironie!) Show auspackte, um ein Bonbon zu finden. Nicht vergleichen, Frau Klamm. Das ist ein Befehl. Alte Werte. Überholt. Lass dich ein. Ok, schaff ich. Ohhhhmmm. Heißt nicht, dass man seine Prinzipien über Board wirft. Ich probiere sehr interessiert auszusehen. Die Person neben mir postet erstmal ein Foto vom Saal: WOW, heute sehe ich meine Queen @mssarahcatharinepaulson. So aufgeregt. Es wird noch spannender mit dem Pärchen neben mir. Ihre Karten haben je 145$ gekostet. Sie schläft genau eine Sekunde, nachdem das Stück begonnen hat, ein. Sie schnarcht. Ich habe PMS und überlege, ob ich mich da jetzt reinsteigern will. Immerhin frage ich mich das vorher. Hab Bock. Energie habe ich dafür auch. Danke an meine Hormone. Ich bekomme mit, dass ihr Begleiter das so unangenehm ist. Sollte es auch. Schon bei dem Preis und der Story, die schon 10 Likes hat? Ich stupse sie mit meiner PMS-Attitüde an, gucke ihm in die Augen und sage es sehr bestimmend: Please leave! Danach wurde ich ruhiger, denn er litt sehr. Er tat mir leid. Sie sagte immer nur: „Calm down.“ Und dabei fielen ihr die Augen zu. Alter, 290$, komm du mal runter. 

Sie haben nach der Pause die Vorstellung verlassen. Vorher eine heftige Diskussion. Ich hatte also links und rechts jeweils zwei Plätze frei und sagte kurz vor dem 2. Akt laut zu meinen Nachbar*innen, in Jack McFarland-Style: ‘100$’! und zeige stolz und overacting meine gewonnene Beinfreiheit und meine Möglichkeiten völlig entspannt und nicht eng an eng das spannende (Ironie!) Stück anzugucken. Es wurde gelacht. Amis lachen nicht oft über meinen Humor. Hier hat es geklappt. 

In der Pause habe ich Bewegungen für meinen Rücken gemacht. An einem Geländer in der letzten Reihe. Neben einem älteren Herrn. Er sprach mich an, dass er nicht mit seinen Händen bis zu den Füßen kommt. Übung, Sir! Er ist leidenschaftlicher Besucher beim Broadway. Scheiße. Jetzt reiß’ dich zusammen, Frau Klamm. Seit den 70ern gucke er regelmäßig Stücke an. Begeistert berichtete er mir vom ersten Akt. Puh. Dieser intensive Monolog von Sarah. Er war begeistert und ich dachte mir nur: Ne, das erwarte ich von einer Schauspielerin. Das sollte nichts besonderes sein. Das Wort intensiv werde ich nach dem Ganzen noch öfter hören, wenn die Amis dieses Stück Revue passieren lassen. Er wartet nun auf meine Reaktion. Mist. Wie reagiere ich jetzt, bzw. sage ich es? Ich bin ehrlich. Nützt ja nichts. Weiter geht’s. 

Tolle Soundeffekte, gute Ideen dabei. Hat mir sehr gut gefallen. Ende. Danke. Applaus. Standing Ovation. Ist jetzt nicht euer Ernst. Für was? Bin ich einfach nur zu streng? Habe ich zu viele Erwartungen oder bin ich einfach nur gemein und gehässig? Lasst es raus. Ich kann mit Feedback umgehen – solange es intensiv ist! Ha! 

Aber die Schauspieler*innen kamen nur einmal zurück. Ungewöhnlich. Hätte ich jetzt genau anders eingeschätzt. Und jetzt kam die Überraschung. Die Wände hinter dem Parkett öffneten sich. Und jetzt wurde einem das Konzept Theater neben Theater neben Theater in einer großen Stadt bewusst. Man saß ja fast auf der Straße. Mit dünnen Wänden, was man auch während des Stückes gehört hat: grölende Menschen, Drake-Cruiser, Feuerwehr, Polizei, nochmal Feuerwehr und nochmal. Für mich ungewöhnlich. Keine*r hat sich umgedreht, um zu begreifen, ob das zum Stück gehört. Kein Foyer. Nur eine dünne Wand zwischen Bühne und dem lauten NYC. Schön. So authentisch. Also alle raus. Neben mir geht noch der Schauspieler aus Breaking Bad vorbei. Wie in Berlin, interessiert das aber keinen. Mir liegt es auf der Zunge zu fragen, wie er es fand. Aber noch ein ‘So fucking intensiv‚ ertrage ich jetzt nicht. Was war daran intensiv? Was?

Und was jetzt? Mir nickten noch die zwei Männer zu, die meine Jack-Vorstellung witzig fanden: Guck mal, da ist sie! Jetzt standen alle im Saal und auf der Straße. Und jetzt gehörte ich zu der Gruppe, die man in NYC immer und überall in Manhattan sieht. Die, die gerade aus einem Broadway Stück kommen. Ich bleibe stehen – natürlich nicht im Weg und kann in meiner Gruppe über die Masse gucken. Und jetzt klärt sich meine nächste Beobachtung in den letzten Tagen in dieser Stadt auf: Die Schauspieler*innen werden vor der Show mit einer Limo mit getönten Scheiben zum Bühneneingang gefahren. Davor stehen Fans und warten. Und das gleiche auch wenige Minuten nach der Show. Es wird gewartet. Die Smartphone sind bereit. Und dann kommen sie. 

Ich rauche noch eine Zigarette. Meine letzte. Für New York habe ich mir eine Packung gekauft. Und dann bin ich mit meinem Orientierungssinn, ohne Navi, zurück ins Hostel. Für euch einfach. Is mir egal. Dieses Blocksystem schaffe ich sogar. Stolz. 

Ach so, ich soll noch etwas zum Stück schreiben. Gerne: Langweilig. Standard, Bauerntheater, Langsam, unbeeindruckend, nicht gut genug, um so gelobt zu werden. Ich bin nicht Zielgruppe?! Ich weiß es nicht. …aber das war ‘Komödie am Kurfürstendamm’ für mich. Und vielleicht ist das auch der Broadway und nicht das Gorki. Mehr nicht. Ja, ich bin sehr streng und meine Erwartungen an den Broadway sehr hoch. Vielleicht ist die gute Aufbereitung, Vermarktung, das, was einen denken lässt, dass es etwas Herausragendes ist. Bzw. etwas anderes! Es ist wie … kennt ihr noch diese Bühnenstücke aus Bayern, die in den 90ern immer im TV liefen? Seifenopern auf der Bühne. ‘Ja, mei. Der Rudi war aber wieder ungezogen.‘ Und dann lacht das Publikum bei den dummen Witzen. Ja, macht noch eine dramaturgische Pause, weil der Lacher schon eingeplant ist. Grausam. Ich warte und lache nicht. Ich bin andere Inszenierungen gewöhnt. Inhaltlich waren wichtige und gute Themen dabei, aber durch die Inszenierung Verschwendung. Aber ich war erleichtert, dass Rassismus und Sexualität überhaupt auf der Bühne thematisiert worden sind. Und vielleicht habe ich eine erwischt, die einfach nicht ausreichend war. Aber ich ahne, dass das schon ein gutes Stück war. Und ich schreibe bewusst nicht ‘bessere’. Ich vergleiche und das ist mein Problem – das weiß ich. Also, bei den Musicals weiche ich nicht ein bisschen von meiner Meinung ab. Aber hier verstehe ich, dass es sich um eine eigene Sparte handelt. Und genau das habe ich bekommen. Mit berühmten und guten Schauspieler*innen. Einem (mein einziges Lob!) herausragendem Bühnenbild. Richtig Mühe gegeben. Durchdacht. Detailreich. Es soll nicht mehr sein, so schließe ich das für mich ab. Dennoch verstehe ich nicht, wie die Schauspieler*innen, die sonst an ausgezeichnet inszenierten Filmen beteiligt sind, solche Inszenierungen am Broadway mitmachen. Weil es ihr eigenes Kulturgut ist, was sie so kennen und fortführen. Ich weiß es nicht. Es hat den Ursprung in den USA und dort gehört es auch hin. Zielgruppe Europäer. Fraglich. 

Ich bereue diesen Abend nicht. Natürlich nicht. Es hat mich nur nicht umgehauen.Das kann mir mit einem Museum oder einer anderen kulturellen und kulinarischen Einrichtung passieren. Jetzt habe ich mir das einfach auch mal angeguckt. Check. Es ist ok, Moritz. Wir vertiefen das Thema aber gerne nochmal. Mit PMS oder ohne? Du darfst es dir aussuchen.