Kennen wir alle. Wollen mal weg vom Schreibtisch. Raus. Raus. Also sucht man sich einen schönen Grund. Einmal um den Block. Damit die 10.000 Schritte am Tag auch geschafft sind. Jennifer, ich kann das auch. Oder man verknüpft das mit einem To Do. Einkauf erledigen oder/und Geschenk suchen.
Und dann rutscht der Satz im Büro raus: ‚Braucht jemand was? Soll ich was mitbringen?‘
Das ist durchaus ernst gemeint. Ganz ehrlich, aber es ist auch mit Arbeit verbunden. Wie dankbar war ich schon für die Chips, die mir an den Schreibtisch geliefert worden sind.
Okay. Heute nur eine Bestellung. Eine Bedingung habe ich. Ich merke mir das nicht, sondern man muss mir einen Screenshot von dem Wunschprodukt schicken.
Jut, nun stehst du in dem knackevollen dm am Alex und meine Kollegin braucht NoName Brita-Filter. Ich ahne schon, dass es die hier nicht gibt. Denn wenn 90% Touris und die Jugend nach der Schule hier einkaufen, dann werden auch meist nur die nachgefragten Produkte in das Sortiment aufgenommen. Wie viele junge Menschen Mascara und Lipliner (Vielleicht war es auch etwas anderes. Komm da nicht mehr mit.) vor Ort gesucht und gefunden haben. Es war definitiv Schulschluss. Ist die letzte Stunde ausgefallen? Yeah! Diese Gefühle waren immer großartig.
Dreimal durch den Laden. Ich war mindestens auf drei Facetime-Calls zu sehen. Es wurde laut gebrüllt, was jetzt gesucht wird oder gefragt, ob dass das richtige ist. Anstrengend. Schickt euch doch Screenshots. Anfänger*innen.
Ich finde diese Filter nicht. Ich habe natürlich schon drei Sachen für mich gefunden. Mist.
Und jetzt kommt der Moment. DER entscheidende Moment, ob du der Kollegin einfach nachher sagst: ‚Du, gab’s nicht. Sorry.‘ Oder, ob du diese Kollegin sehr schätzt und alles gibst ihr diesen Wunsch nach gefilterten Wasser zu erfüllen. Und ich schätze sie sehr. Ich kann ohne sie leben und überleben auf Arbeit , will es aber nicht. Also gebe ich alles.
Also nochmal rum. Ich checke die Website von dm und will wissen, ob es in dieser Filiale diese Filter gibt und wenn ja, wie viele.
Sie gibt es. Ich werde sie glücklich machen. Und wo stehen die jetzt? Ich binde höflich eine Mitarbeiterin in meine Suche ein. Ich habs.
Also denkt darüber nach, wenn ein Kollege zurückkommt und sagt: ‚Sorry, gab’s nicht.‘ Ihr werdet nicht gemocht. Arbeitet dran.