7h Schlaf. In einem 8Bett-Zimmer nur mit Klima. Keine echte Luft. Horror für mich und meine Nebenhöhlen. Jetzt nicht reinsteigern. Du kannst es eh nicht ändern. Gib mir die Gelassenheit …bla bla. Ja, ich weiß. Dafür alles in schwarz. Bettlaken. Bettwäsche. Alles. Nur ein Laken als Bettdecke. Aber ich knülle mich doch so gerne in ein Daunenbettdeck. Auch das werde ich überleben. Heizdecke läuft. Heute ist es der oberere Rücken. Nichts wildes. Einfach nur verspannt. Schwitzen. Zug und mein Rücken sagt: Nö, das mache ich nicht mit. Dazu ‚Stress‘ ..Zack. Also immer schön dranbleiben.

8 Uhr. NYC. Teechen und Bananenbrot auf dem Dach. Warum ist(s)t hier keine*r? Komisch. Jut. Was jetzt. Heute festes Schuhwerk. Soll ja seit 5 Tagen heftig regnen an der Ostküste. Also icke schmelze.

Central Park. Laufen. Laufen. Ja nicht wie eine Touristin aussehen. Das habe ich früher gerne auf meinen Reisen gespielt. Wollte ein Teil sein. Halb NYC joggt. Ernsthaft. Tiergarten x 10? Kein Bock zu recherchieren. Irre groß. Aber ich raffe es. In diesem Betonmoloch brauchst du diesen Park. Schildkröten schwimmen. Eine angenehme Kühle ab und an. Stil haben die New Yorker. Noch nicht einmal über ein Outfit aufgeregt.

Skyline. Is schon beeindruckend. Die Stadt gefällt mir. Icke biege scharf rechts ab. Die FoodStände werden von einem LKW angeliefert. Halal Bretzel. Kein Bock mehr auf Tiergarten. Hab ich zu Hause. 5th Avenue. Hier also?! Zack. Da ist es. Das Guggenheim. Ach so leer. Falscher Winkel. Oh, Berghain. Okay. Ich schnappe von einem Mitarbeiter auf, dass die MET mittwochs zu hat und deswegen hier dann immer mehr los ist. Der Members Club hat einen eigenen Eingang. Kann ich mit leben. QR Code. Corona hatte auch gute Ideen. Ticket. Check. Ich wollte mich nicht über Preise auslassen. Aber 30$. Wer kann sich das leisten. Ich. Na toll. Rin. Scan. Wieder ein QR Code. Einführung über ein Audioguide. So mag ich das sehr. Icke dachte ja dit is größer oder bin ich nur groß? Sagen Sie jetzt nichts! UNESCO Kulturerbe. Wer wusste das? Ich nicht. Ich fange, wie vorgesehen, im 6. an. Dann soll man runterlaufen.

Ach so, die Wasserspender sind keine Kunst. Aber die finde ich sehr schön. Auf jeder Etage einer. Ich liebe Gold. Ceaușescu auch. Böse. Im EG gibt es noch alte Telefonkammern mit den Telefonbüchern von den Stadtteilen. Ich kann’s mir richtig vorstellen. Mindestens kommt so eine Szene mit Cary in seinen Filmen vor?

Die Massen stören mich nicht. Warum? Eine Frau telefoniert mit Ihrer Freundin laut. OK. Gutes Timing. Die andere beugt sich bessesen über ein Kunstwerk. Mam! MAM!, tönt es von den Museumswärter*innen. Überall das gleiche. Der Mensch.

Dieses Mal (mal?) – kurz erzählt – geht es um Dokumente/Schriftstück (ist das das gleiche?) von der Regierung, die inszeniert werden. Gute Idee. Eine Mail mit geschwärzten Passagen auf 3 x 2 Meter. Das war jetzt in einfacher Sprache. Kümmert euch selbst. Ich habe hier keinen Bildungsauftrag.

Das Gebäude ist der Star. Die Toiletten auch. Man sieht die 60er. Denkmalgeschützt. Charme. Ab ins Café. Der Abschluss, für die, die es sich leisten können. English Breakfast Tea. Ja, war ok. Aus Versehen bin ich in einem Stockwerk mit dem Fahrstuhl gelandet, wo Museumspersonal zugestiegen ist. Das BackOffice. Ja, in einem/für ein Museum arbeiten. Ich bin gespannt.

Weiter auf der 5th Avenue. In den Filmen sah das pompöser aus. Es wird gebaut, gestrichen und renoviert. Busfahrer*innen, Handwerker*innen, Dogsitter*innen, Lieferant*innen, Kinderbetreuer*innen, Portiers und Pflegepersonal, was alte weiße Frauen gestützt um den Block begleitet hat. Kein*e Weiße*r dabei. Alles klar. Herzlich Willkommen. Sehr auffällig. Wer sieht das noch? Ich gucke mich um und suche Blicke, die das genauso wahrnehmen.

Mein Wärmeplaster auf dem Rücken zeckt so heftig. Sonne und Schweiß. Ich hab manchmal richtig gute Ideen. Stolz.

Weiterlaufen. Diese Stadt macht mich fertig. Ich merke es. 5th Avenue Höhe Einkaufsmeile. Langweilig. GUCCI. PRADA. CHANEL Letter in GOLD. Liebe. 30 Rock. Jack Donaghy kommt gleich um die Ecke und verliebt sich in mich? Ich wünsche es mir so sehr.

Hier mache ich eine kleine Pause. Zu viel für mich. Sonne. Menschen. Overtourismus. Kapitalismus. Der Geräuschpegel. Die Taktung dieser Stadt ist unkontrollierbar. Im sozialistischen China war Peking wenigstens koordiniert. Ja, NYC ist auch koordiniert. Aber es ist anders verpackt.

Entscheidung getroffen. Ab ins Hostel. Ist gleich um die Ecke. Pause. Hier wollte ich nur angeben, wie zentral ich schlafen darf. #ad Ab auf die Dachterrasse. Warum ist hier wieder kein*r. Sie gehört mir alleine. Teechen. Meiner. Milch. Von Tom. Schmeckt. Wasser. Hose runter. Es knallt. Ab auf den Boden und Übungen für meinen Rücken. Sehr gut. Wirkt sofort. Abel, mein Pilatestrainer, steht imaginär neben mir: So, und jetzt noch einen kleinen Moment in der Dehnung.

Hier ist alles videoüberwacht. Wenn ich berühmt werde, wird das überall laufen. Das wollt ihr nicht sehen. Glaubt es mir. Selbst ich will das nicht sehen.

Ich bin unruhig. Es ist warm, die Stadt wartet auf mich, aber ich bin ko. Was nun? Durchatmen. Den Druck rausnehmen. Hab auch schon wieder im Rücken verkrampft, weil ich weiß, was es alles noch zu entdecken gibt. Aber das ist alles Quatsch. Jetzt komm runter Frau Klamm. Richtig so. Jetzt sitze ich hier seit 2h. Sonne ist bald weg. Ich bin ausgeruht. Und dann gibt es noch eine Abendrunde. Mucke im Ohr. Icke tanze ufn Dach und keiner sieht mich. Oder doch?! Whoop. Whoop.  Druck ist raus. Feini.