Also fragt man mich heute und jetzt, ob ich wieder zurück in mein altes Leben will, dann lautet die Antwort ganz klar NEIN. Gefühle können sich ändern. Täglich. Das weiß ich. Noch vor 5 Monaten habe ich laut gesagt, dass ich vielleicht nach 3 Monaten zurück komme. Nach einer Woche wusste ich, auf keinen Fall. Es gab und wird Tiefs geben. Das weiß ich und habe ich auch schon durch. Aber man betrachtet, was nicht stimmt und handelt. Ich frage mich, was ich die letzten 7 Jahre eigentlich in Berlin gemacht habe. Nichts. Ganz so krass nicht. Ich bin viel gereist, aber halt auch nur für 4 Wochen. Zum leben braucht man Geld. Das ist so unfair. Ich kann noch bissl unterwegs sein, aber ich finde Gefallen daran mir die Welt anzugucken. Auch das trostlose Alice Springs, wo man definitiv gute und viele Gründe braucht, um hier zu leben. Ich kann nicht genug davon bekommen, die Welt zu beobachten. Und wenn ich in die News gucke, dann ist das Ende eh bald da. Da hilft auch kein Aktivismus mehr. Oder?! Ich stehe im Shopping Center und sehe eine Schlange vor der Lotto-Theke. Wollen die alle aus Alice Sorings raus? Verständlich. Gemein. Ich stelle mich auch an. Wie geht das? Man hilft mir und wünscht mir Glück. Das werde ich haben, auch ohne Lottogewinn. Davon bin ich jetzt schon überzeugt.

Nicht zurück wollen heißt nicht, dass ich ein echtes Date mit Freunden und Familie nicht schätze. Ein Absacker. Ein Spaziergang. Ein gemeinsamer Besuch in der Oper. Gemeinsam lachen, aber nicht nur über einen WhatsApp Call oder unzähligen Sprachnachrichten. Das ist schon etwas unbezahlbares. Aber mit 40 Millionen$ lässt sich das mit einem Privatjet regeln.

Daher drücke ich mir die Daumen, denn jetzt gerade will ich das. Ob ich dann immernoch in Hostels absteige oder in jeder Stadt, die ich besuche, eine Wohnung kaufe – da bin ich mir noch unsicher. Heute Abend nach 20 Uhr wissen wir mehr.