Und ja, es ist auch einen Räucherstäbchenhalter unter meinen Kunstwerken. Warum ein Kurs in Spandau? Ich muss ins Machen kommen. Ich habe so viel Freizeit und habe mich Jahre in meiner Wohnung verkrochen. Erschöpft von der Woche. Alles für den Job. Frei im Geist. Neues Bewusstsein für meine freie Zeit. MEINE begrenzte Zeit auf Erden. Also machen und ausprobieren. Dieses Mal hab ich es in einer der begehrten Workshops geschafft. Vorstellungsrunde, is klar. Ja, wer bin ich eigentlich
Hallo, ich bin Frau Klamm und im Ferienlager und Hort habe ich das schon gemacht und ich brauche jetzt Mal was mit den Händen. Verständliches Nicken.
Erste Aufgabe eine Daumenschale. Ok, schaff ich. Doch nicht so einfach. Ich geb’s zu! Aber es wird. Die Anderen machen einen auf Ernst Barlach. Frau Klamm startet mit einem Becher. Absolut meditativ. Und noch ein Becher. Roter Ton. Schwarzer Ton. Weißer Ton.
Die Location ein definitiv denkmalgeschütztes Gebäude, was dringend Geld braucht. Ich erkenne die kleinen Abtragungen an den Wänden, die die Schichten der Wandfarben dokumentieren sollen. Der erste Schritt, wenn ein Gebäude für eine Sanierung unter die Lupe genommen wird. Es riecht …
Toll, dass wir die Möglichkeit haben hier Freizeit zu verbringen. Ich bin Fan von dem Angebot der Volkshochschulen. Wie bei den Bibliothek muss das viel mehr in die Köpfe der Menschen. Für umme oder für wenig Geld.
Ich vergesse die Zeit. Keine Musik. Ruhe im Raum. Eine selbstgeritze Schürze aus einer alten Tagesdecke. Alle anderen haben Schürzen mitgebracht. Hat man sowas zu Hause?! Ernsthaft??
Interessant ist der Ehrgeiz. Es wird ein komplettes Geschirrset hergestellt. Akribisch. Druck. Druck. Puh. Ich habe für den Kurs gezahlt, also quetsche ich das alles aus.
Ich weiß gar nicht wohin mit meinem Zeug. Ich brauche nichts. Meine Freunde werden sich freuen. Wichteln, aber nur ich weiß davon. Die Stunden vergehen. Es macht Spaß. Und ja, noch ein Becher. Aber jetzt volle Konzentration: MIT Henkel.
Ok, eine Seifenschale war auch dabei.
Zwischendurch bekommen wir Tipps und Wissen zu der Keramikkunst vermittelt. Gefällt mir. Wenn ich mir vorstelle, dass vor 27373847488 Millionen Jahren (? Ich suche dazu eine Terra X Doku raus!) auch ein Becher hergestellt worden ist. Kann gut sein. Schöner Gedanke. Aber die Herzchen und Glasur in Rosa habe ich meinen Vorfahren voraus.
6h in der Altstadt Spandau in der Werkstatt. Zwischendurch dehnen. Man ist so fokussiert und verkrampft. Man nimmt das sehr ernst.
Es wird noch einen zweiten Termin geben, wo wir Becher, Becher oder Becher machen können. Und ein Termin, wo wir nur glasieren. Mein Daumen ist schon bei kleineanzeigen auf ‚Anzeige aufgeben‘. Was nehme ich da? 120 EUR für einen Becher und 170 EUR mit Henkel. Made By Frau Klamm.
Check. Keramik Ü40. Gefällt mir. Jederzeit wieder. Ausflug ins Umland. Neues Wissen. Meditation. Und neues Business eröffnet.
Sucht euch einen Kurs in der Volkshochschule raus. Lohnt sich.