Kacktage hab ich auch. Ein Kacktag ist kein Tag, an dem ich einen Unfall habe, die Kreditkarte nicht funktioniert, ich die Diagnose Krebs bekomme oder ich die Todesnachricht von einem geliebten Menschen bekomme. Ein Kacktag ist bei mir, wenn ich …

  • Overthinking als Sport betreiben.
  • in die Entscheidungslähmung komme.
  • ich verunsichert bin oder Selbstzweifel aufkommen.
  • ins mentale Straucheln komme.
  • innere Unruhe empfinde, Handlungsunfähigkeit habe und ganz viel Kopfkino.

Und dann noch:

  • Fear of Missing Out (FOMO). Besonders wenn ich in eine neue Stadt oder Land komme.
  • Den Vergleichsmodus hasse ich am meisten. Ich bin dann nicht bei mir und nicht zentriert.
  • Die innere Unruhe durch äußere Stimmen. Hasse ich noch viel mehr.

Und hiermit nur zur Klarstellung. Thema ist das Reisen. Nicht mein Leben! Was muss ich sehen? Wie fahre ich am besten? Doch ein Auto mieten? Muss ich diesen legendären Wanderweg laufen? Bin ich unproduktiv, wenn ich einfach nur den Strand entlang laufe? Verbringe ich zu lange an einem Ort? Warum stresst mich das, obwohl ich frei bin? Was hast du für ein Problem? Bleib doch bei dir? #Selbstgenügsamkeit. Du hattest sie doch schon. Hol sie zurück. Mach hinne.

Es kommt in Wellen und auch nur kurz und dann geht es ganz schnell los. Und dann fange ich mich aber auch wieder. Warum mir das passiert, frage ich mich! Weil ich ein Mensch bin. Manchmal melden sich die alten Muster oder die kollektive Energie (Das Außen) nimmt mich kurz zu sehr mit. Das Gute ist, dass ich es sofort erkenne, benenne und damit viel besser umgehen kann. Mittlerweile. Prozess, Baby. Und hartes Hirntraining. Ich löse das jetzt so …ich schnappe mir meine Tasche, Musik an und laufen. Raus aus dieser Gedankenbubble, die mich jedes Mal überfällt. Miststück! Und Musik ist der Schlüssel. In meine Welt eintauchen. Mein Zentrum. Mein Leben. Ich bin so stolz, dass ich damit mittlerweile viel besser umgehen kann. In Japan hat es mich depressiv gemacht. 

Ein Kacktag ist noch keine Kackwoche. Eine Kackwoche ist noch kein Kackmonat … Danke Brianna Wiest. Dieser Satz hilft mir immer wieder da raus!